dream on two wheels

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Serbien

Die Serben zeigen sich sehr offen und freundlich gegenüber Radfahrern und grüßen ausnahmslos alle. Ok, einige sind so damit beschäftigt mein Rad zu begutachten, das sie gar nicht bemerkt haben, dass noch jemand darauf sitzt. Bis zu dem kleinen Ort Podlokanj fahre ich noch wo ich dann neben einem Waldstück campiere. Hier gibt es Mücken, Mücken und nochmals Mücken. Es ist unmöglich 2-3 Sekunden auf einer Stelle zu stehen ohne 20-30 dieser Tierchen auf einem Arm sitzen zu haben. Also beeile ich mich besonders um aufzubauen, schnell alles ins Zelt werfen und essen im Zelt.

12.10.2014 Podlokanj (SRB) – Banatski Dvor (SRB) 96km

Auf meiner Route komme ich an sehr kleinen eher verlassenen und hier im Grenzbezirk (so denke ich) eher ärmlichen Dörfer mit ihren Häusern vor bei. Zugleich fallen mir -hier in Serbien- immer die vielen Radfahrer auf, die ihre Kleinigkeiten im Ort per Rad erledigen. Einkaufen, Benzin holen und öfter mit Gartenwerkzeugen wie Spaten oder Schippe am Rad. Auch Radanhänger sehe ich oft. Verwunderlich: Es gibt in jedem noch zu kleinen Ort ein kleines Geschäft, die man sehr einfach an ihrem bunten Anstrich erkennt. Gern zwei oder drei nebeneinander mit identischem Angebot. Für mich als Radfahrer sind diese Lädchen super um alles nötige einzukaufen.

Wie mein Kartenwerk beschreibt gibt es in Ziziste ein Motel, wo ich gern man übernachten möchte und DUSCHEN. Bei meiner Ankunft ist kein Motel zu sehen, bei der nachfrage an einer Tankstelle, wo sich gleich ca. 10 Personen versammeln und gern helfen möchten ergibt sich das das Motel wegen Renovierung geschlossen ist. Im Nachbarort 5km, wo ich gerade hergekommen bin gibt es ein Kaffee mit Unterbringungsmöglichkeit. Super, dann gibt heute Abend doch eine Dusche. Leider bekomme ich die Nachricht dass es ebenso geschlossen ist. Umsonst zurückgefahren, jedoch hatte ich bei der Rückfahrt einen kleinen Anglersee gesehen. Die letzten Vorräte kaufe ich als im kleinen Laden und frage nach ob man dort zelten darf. Perfekt es geht und es ist erlaubt. Die zwei Angestellten im Laden sind dermaßen von meiner Tour beeindruckt, dass sie es jedem erzählen, die dort hineinkommen währenddessen ich alles in meinen Packtaschen verstaue. Kurz bevor ich los-starte schenkt mir eine Frau einen Liter Fruchtsaft. Super nett, gerade gehört, das ich mit dem Rad unterwegs bin und ohne große Worte zu verlieren dieses kleine Geschenk. Wobei man hinzufügen muss, es ist für die Menschen hier eher ein größeres Geschenk, wenn man die Lebensbedingungen sieht. Die zwei Verkäuferinnen aus dem ca. 10qm-Laden sind kaum noch zu bremsen und erzählen allen wo hin ich fahre, aber ich würde noch gern vor Sonnenuntergang essen und Zelt aufbauen, also fahre ich los. Glücklicherweise konnte ich essen und alles aufbauen ohne viele Mücken und Stiche.

13.10.2014 Banatski Dvor (SRB) – Vsarc (SRB) 112km

Durch die großen Temperaturunterschiede zwischen Tg ca. 30 und Nachts von ca. 5-10 Grad ist mein Zelt, wenn es nicht unter einem Baum stand, völlig nass vor „Tau“. Ich lasse diese Arbeit die Sonne tun, jedoch starte ich dann später und es wird auch zugleich warm, bis heiß. Die Straßen sind hier kerz und gerade für meistens 10-15km, dann kommt entweder ein oder oder eine kurve kündigt den nächsten Blick in die schier unendliche Weite an. Die Ortschaften sind eher einfach gehalten, trotzdem immer wieder viel Einkaufsmöglichkeiten. An einer dieser Einkaufmöglichkeiten stoppe ich um mich mit frischen Getränken zu versorgen. Gleich kommen einheimische um sich darüber zu informieren was ich hier mache. Kurz vor meinem Etappenziel, was ich mir heute eher stramm gesetzt hatte, von 100km (für diese Jahreszeit) halte ich auf der Gegenseite der Fahrbahn um einige Bilder von einer Brücke zu machen. Sofort stoppen zwei Motorrollerdfahrer und sprechen mich an ob ich Finne sei. :-) Sie geben mir die Information, dass in Vrsac auf dem Mountain Lodge, zelten erlaubt sein für einen kleinen Betrag. Super, heute wird es klappen mit der Dusche. Um 17:15Uhr komme ich dann in der Stadt an, es sind also noch 45min. bis es dunkel wird. Ich versuche es mit englisch mich durchfragen, wo dies wo sein. Wenige sprechen englisch, doch mit den wenigen Informationen finde ich dann ca. die Hauptrichtung heraus und treffe an dem, wie es auf Radtouren so immer ist (vor der Übernachtungsort), Anstieg einen gut sprechenden Einheimischen mit seinem MTB. Er kennt sie, übersetzt ins englisch heißt sie „Climbeers home“. Es sei auch nicht mehr als 10km. Und nur vier Anstiege von 12-20%. Ich hoffe er scherzt, leider nein. Da mir die letzten Tag die Hitze und unruhiger Schlaf schon viel kraft gekostet hatten sind diese letzten km besonders hart. Es sit bereits dunkel, ich fahre mit Radbeleuchtung irgendwo an diesem Berg umher, er erzählte mir es sein immer gerade aus, ich darf nur nicht die „Main road“ verlassen. Die letzten 3km sind unbefestigt mit den 20% Anstieg, schieben hilft nur noch. Ich setzte mir ein Limit, wenn ich in 20min. nicht dort bin, zelte ich mal wieder wild, auch wenn ich nur einen Liter Wasser dabei habe. Aber es gibt wirklich dieses Haus verlassen im Wald. 30Min. Versuche ich jemand zu finden, dann fange ich an mein Zelt aufzubauen. Nebenan, komme zwei Personen aus dem Wald und wollen gerade in ihr Auto einsteigen. Die Möglichkeit um nach Wasser zu fragen. Neugierig fragen sie was ich hier im Wald mache, schnell organisiert einer erst mal drei Schnaps für alle anwesenden „Männer“, einen Schlüssel, damit ich endlich eine Dusche nehmen kann, und ein zimmer in dieser Unterkunft. Diese ist normalerweise unter der Woche geschlossen. Sachen zusammengepackt, geduscht, liege ich schnell im Bett.

14.10.2014 Vsarc (SRB) 12km

Das kleine Stadtchen mit den Weinberghängen, sehr untypisch in der vorher flachen Gegend, läd zu einer Besichtigung ein. Ebenso die vielen kleinen Läden wo es serbische Leckereien gibt. Ab dem Nachmittag fahre ich wieder die 11km zurück, da der Nachbar der Lodge mich zum essen eingeladen hat. Vorerst zeigt er mir noch sein im Rohbau befindliches Wochenendhaus. Recht lange sitzten wir dort und unterhalten uns bei einigen Schnäpschen, wie man das hier so macht. Vielen Dank nochmal für die Einladung.

Serbien Fotoalbum - Teil 1

Vrsac Autobahn in Serbien unendlich viele Vögel auf der Stromleitung Mittagshitze

Serbien 2.Teil

15.10.2014 Vsarc (SRB) - Palanka (SRB) 58km

Morgens radele ich nochmals ins die Stadt um die Dateien auf den Server zu laden, mit rasender Geschwindigkeit von ca. 5kB/s dauert es bis um 13Uhr. Ich möchte es auch nicht abbrechen, da die Hoffnung auf Wlan zukünftig gering ausfällt. Später radele ich noch bis zur Donau, wo mich ein Gewitterguss erwischt und ich dann erst am nächsten morgen die Fähre nehmen möchte. Dort treffe ich auch noch zwei Radler (Namen leider verlegt, muss ich noch nachtragen), die mich zum Abendessen einladen. Besten Dank nochmal dafür.

16.10.2014 Palanka (SRB) - Donij Milanovo (SRB) 98km

Mit der ersten Fähre direkt nach dem Frühstück geht’s rüber nach Ram. Zuerst regnet es noch aber dann wird es entgegen de Wettervorersagen trocken und locker bewölkt. In Golubac essen ich mir den zwei zusammen noch Mittag und radele dann allein der landschaftlich schönen Donau entlang. Sehr breit und mit steilen Bergen, beiderseits, staunt man nicht schlecht wenn man 800km durch die Ebene gefahren ist. Die nördliche Seite der Donau ist mit kleinen rumänischen Dörfern überseht, auf der Serbischen gibt es teilweise sogar sehr luxuriöse Bauten, abgelöst von sehr ärmlichen einfachen Behausungen. Abends als es schon dämmerig durch die Wolken aussschaut, kommt an einem abschüssigen Teilstück einer dieser aggressiven bellenden Hunden von rechts auf die Straße gelaufen und greift, obwohl er keine Chance hat, das entgegenkommende Auto an. „guckt net“ beim betreten der Fahrbahn :-) und hatte mich zusätzlich nicht mit ca. 40km/h anrollen gehört. Ich kann nur noch so weit ausweichen nicht mit dem Vorderrad auf den Hund zu fahren (sonst fliege ich). So erwische ich das Tier nur mit der rechten Tasche, die abfällt, und der Hund lautstark winselt und davon rennt. Großes Glück gehabt.

Bis es bei Donij Milanovo schon recht dämmerig ist und ich wegen eines aufziehenden Gewitters für eine Unterkunft entscheide. Bei 8€ braucht man nicht so lange nachdenken, dagegen waren der Preis in Norwegen für ein Camping ca. das doppelte und manchmal mehr. Eine leckere Fischsuppe rundete den Tag perfekt ab.

17.10.2014 Donij Milanovo (SRB)– Kupuziste (SRB) 99km

Mit einem der frühesten Morgen starte ich los, das Rad durfte ich mit im Zimmer stehen haben, deshalb ist nur das Nötigste herauszunehmen und so schnell gepackt. 7Uhr bin ich im Ort um dort einen Kaffee zu trinken, leider machen jetzt erst die Kaffees auf. Kurz noch einiges zu Essen für das zweite Frühstück kaufen und einen türkischen Kaffee und dann geht es los. Der nächtliche Regen hat sich zum Glück gelegt. Hier in Serbien wird fast ausnahmslos in allen Gasthäusern, Kaffees und auch Bars, der Besuch von Putin in der Hauptstadt ausgestrahlt, genauso wie das Fußball-Qualifikationsspiel, wo mit einer Drohne die Kossovo-Fahne über das Stadion geflogen worden ist.

Heute geht es ständig an der Donau entlang, wobei eine Stelle, besonders interessant ist, da die Donau hier sehr eng ist. Genau bei dieser Stelle ist eine super Gelegenheit um nochmal etwas zu essen. Die Serbischen Croissants sind nicht nur doppelt so groß sie schmecken auch sehr gut. Genau bei diesem Stopp, treffe ich vier Franzosen, die von der Loire aus gestartet sind, die Donau entlang fahren bis zum Schwarzen Meer, weiter wissen sie es noch nicht, evtl. Indien oder Ukraine. Bis zum Mittag fahren wir also zusammen weiter, da sie dann über die Brücke nach Rumänien möchten, ich aber weiter auf der serbischen Seite bleibe. Wir essen noch Mittag zusammen und verabschieden uns. Ich fahre noch ein kleines Stück und finde „die perfekte Stelle“ mit Blick -östlich gerichtet- auf die Donau und ebenso nach Rumänien.

Das Zelt steht zum Sichtschutz unter einem Baum, was mir in der Nacht noch einiges an Mühe spart. Gegen Mitternacht kommt ein kräftiger Sturm auf, (ich wollte das Zelt erst ohne Heringe aufbauen) musste dann aber nochmal raus um die Leinen richtig und alle gut zu verspannen. Zum Glück ist der Mond hell genug dafür. Den Rest der Nacht bekomme ich kaum ein Auge zu.

18.10.2014 Kupuziste (SRB)– Zajecar (SRB) 120km (1100hm)

Der stürmische Wind lässt keine Ruhe bei komischerweise warmen Temperaturen. Frühstück machen und Zelt abbauen wird zur Herausforderung. Nicht aber die 30km entlang der Donau mit kräftigem Rückenwind. Hätte ich nicht für Fotopausen gestoppt, ich wäre mit einem 30km/h Schnitt entlang geradelt. Gegen Nachmittag dreht die Route fairerweise aber noch Gegen den Wind ab. 18Km in 3h inkl. Pause, bis es dann wieder Richtung Süden geht, so komme ich gegen Abend nach Zajecar herein, das empfohlene Hotel schaut alles andere als gut aus, also Hotel-Allak am Stadtrand! Lange braucht es um eine geeignete Stelle zu finden.

19.10.2014 Zajecar (SRB) – Stanjinac (SRB) 76km (900hm)

Bei dem Blick auf meinen Tacho in der Früh, lässt es sich noch viel Kälter anfühlen, 3°C und klarer Himmel. Nachdem die ersten Sonnenstrahlen sichtbar sind, kommt dichter hartnäckiger Nebel auf. Ich fahre also nicht die Waldstrecke ohne befestigte Straßen sondern auf der asphaltiertem gut ausgebauten Straße. Weit ist es nicht bis Knjazevac, ca. 40km. Für mich wiedereinmal sehr bewundernswert wie viele Serben die Radfahrer hier grüßen. Entgegenkommende LKW, BUS oder Autofahrer. Winkend oder hupend - rauscht fast jedes 2. Fahrzeug an mir vorbei. Traktoren, die mich hier sehen sind alle am grüßen und lächeln.

Ab Knjazevac geht es in die Berge und die Landschaft wirkt wie in den Südalpen. Lang ist es her richtige Berge gesehen zu haben. Bis zu einem kleinen Wasserfall schlängelt sich die Straße noch hier hoch. ca. 400hm. Die Frage nach einem Zeltplatz am Berg beantwortet mir ein serbischer Hirte auf deutsch. Ich sollte noch 7km weiter fahren dort so es eine Möglichkeit geben. Mann sollte hier etwas aufpassen, da die Hirten überwiegend bewaffnet sein sollen aber trotzdem gegenüber Radfahrern sehr freundlich.

Ich übernachte beim Zulauf zu dem Wasserfall.

20.10.2014 Stanjinac (SRB)– bei Pirot (SRB) 85km (800hm)

Und es geht noch frischer, 2°C heute morgen. Das Zelt wiedermal nass vom tau. Die Berge sind sehr steil also ist ein ebener Zeltplatz nicht leicht zu finden, d.h. Schutz unter einem Baum noch viel schwieriger. Schnell hat aber die kräftig-scheinende Sonne das Zelt getrocknet. Genauso Schnell steigt auch die Temperatur, um 9Uhr sind es schon 17Grad. Ich fahre noch die 200hm bis oben um dann die Abfahrt und ebene Fahrt nach Pirot zu genießen. Auffällig ist erstmals die heiße Luft, 28°C und das diese Stadt sehr südländisch wirkt. Ein Trubel viele Autos, genauso viele Radfahrer quetschen sich durch die Straßen. Nach dem Mittagessen fahre ich noch auf den naheliegenden Berg (600hm) um dort zu übernachten, finde noch ein Hotel, dass leider ausgebucht ist, und kampieren an einer 2A-stelle.

21.10.2014 bei Pirot (SRB)– Rsovci (SRB) 12km

Der Traum einer Dusche wird Wirklichkeit. Im kleinen Ort Rsovci übernachte ich in einer kleinen Unterkunft, und werde von der Inhaberin, obwohl es sehr schwer mit der Verständigung ist, gut verpflegt. (Diese Entscheidung wurde mir leichter gemacht, als ich bei dem kleinen Geschäft vorbei kam und zu erst einem, dann zweitem Bier von einheimischen eingeladen wurde, dies ist ein sehr schönes Tal wo ich mich befinde. Ich würde es zu dem schönsten Teil in Serbien einstufen, … warum nicht hier bleiben)

Ich hatte mir in den letzten zwei tagen auch das Gesicht verbrannt (SF30 war nicht genug) und so ist ein Tag ohne Sonne ebenso sehr willkommen.

An dieser Stelle möchte ich noch auf diesem Weg meiner Oma zu ihrem 85sten Gratulieren, leider werde ich in diesem Tal kein Mobilempfang haben und schon gar nicht auf ihrer Feier sein. Wir holen dies nach, wenn ich zurück bin!!!!

22.10.2014 Rsovci (SRB)- Dimitrovgrad (SRB) 46km (850hm)

Morgens früh bringt mir die Gastgeberin Frühstück hoch ins Zimmer. Wirklich sehr lecker gemacht und hinzu einen türkischen Kaffee. Selbstverständlich für hier „einen Schnaps vorab“, direkt nach dem Badbesuch. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen, obwohl ich in Ungarn schon erste Bekanntschaft gemacht hatte.

Weiter geht’s sehr früh, in diesem langen nord-süd-ausgerichteten Tal, hier quasi am Ende von Serbien. Weiter östlich ist Bulgarien nicht weiter als der Bergkamm entfernt. Bei nur 5Grad um 8:30uhr geht es -zum Glück- etwas bergauf. Sehr schnell kommt die Sonne raus und es ist in 1h schon über 20Grad. Trocken wirkt das Tal, obwohl sich ein Fluss hindurch schlängelt, der am Ende zu einem Stausee aufgestaut ist. Leider mit dem Rad nicht zu erreichen. Schnell hört der Asphalt auf und wird durch grober Schotter mit großen Pfützen ersetzt, woher wohl das Wasser in den Pfützen kommt? Kurz später und bei über 15% Steigung hilft dann nur noch weiter-schieben um voran zu kommen. Bald aber ist das Ende des Tals nach ca. 2h erreicht, jetzt geht’s hinauf auf einen Kamm Richtung Westen, da südlich ebenso Bulgarien ist, leider ohne Grenzübergang. 6-10% sind steil aber die Hitze ist eher das größere Übel, genügend Wasser habe ich zum Glück dabei, es muss für 2Tage reichen. Beim erreichen des Kamms ca. 1100m ergibt sich beiderseits ein perfekter Ausblick, wo die einzelnen Dörfer gut sichtbar sind. Westlich, also in Fahrtrichtung öffnet sich eine Hochebene umgeben von einer Bergkette und einem kleinen Stausee am Horizont. Wie verlassen doch diese Gegend ist, trotzdem zählt sie bis jetzt -es wird mein letzter Tag in Serbien sein, zu der schönsten Landschaft, die ich in Serbien gesehen habe. Weiter Richtung Dimitrovgrad suche ich mir auf dem Hügel nahe eines Sendemastens eine schöne Stelle zum übernachten. Bis abends spät kann man die Große Baustelle, hier wird eine Autobahn gebaut, den Zug, als auch die jetzige Straße immer-wieder hören.

23.10.2014 Dimitrovgrad (SRB) 7km

Die ganze Nacht hatte es gestürmt und später auch geregnet. Wie in den Nächten zuvor wurde es sehr kalt, diesmal aber umso frischer. Morgens waren es genau 0°C bei mäßigem Regen. (tiefste Temperatur auf dieser Reise) Dann wurde es etwas kühler - zumindest gefühlt - und der Regen ging in Schnee über. 1h später komme ich unten (ca. 400hm niedriger) in Dimitrovgrad im Tal an, wo es sehr stark große Flocken schneit. Sehr kalt ist mir, der Temperaturunterschied von gestern 25Grad und in kurzen Hosen inkl. T-shirt zu fahren und heute ist sehr groß und hinzu kommt noch das Abbauen des Zeltes im Schneeregen und die Abfahrt bei Schnee. Die Finger sind durchgefrohren, hin und wieder fahre ich ein Stück bergauf um wieder warm zu werden, es hilft nicht sehr viel. Ich stoppe an dem Restaurant Balkan um mich etwas aufzuwärmen. Die Unterkunft ist verlockend und ich bleibe hier, da es zur Grenze eine stark befahrene Straße bergauf gibt, mehr Schnee weiter oben und schlechte Sicht für die LKWs um mich zu erkennen, waren gründe genug hier einzuchecken. Die Bäckerei gegenüber fällt mir gleich auf und ist, nach der heißen Dusche der nächste Anlaufpunkt.

24.10.2014 Dimitrovgrad (SRB)– Sofia (BG) 83km

Die ersten Sonnenstrahlen machen Mut. Frisch ist es, gefühlt wie im Winterurlaub, 4 Grad, es geht Richtung Bulgarische Grenze. Es wird keine schöne Strecke, das weiß ich vorher schon. Nach 5km bin ich in Bulgarien.

Serbien Fotoalbum - Teil 2

An der Donau Die Fahrt mit den Franzosen Mittagessen mit den Franzosen Morgennebel Morgennebel im Tal, vom Wildcamp ... nur noch schieben möglich zwei Ochsen als Zug